Wanderrucksäcke im Test: Fast alle sind „sehr gut“ oder „gut“
Wandern wird immer beliebter. Die Pandemie mit verhinderten Reisezielen im Ausland verstärkt diesen Trend. Beim Urlaub in Österreich bietet sich Wandern natürlich an. Konsument hat 17 Wanderrucksäcke mit einem Volumen von 22 bis 30 Litern untersucht. Die getesteten Produkte passen gut für eine Tagestour und kosten 44 bis 140 Euro. Testsieger wurde das Produkt von Deuter: Der 140-Euro-Rucksack konnte in allen Kategorien überzeugen. Einen „guten“ Rucksack gibt es aber schon für 55 Euro von Decathlon/Quechua.

Bei den getesteten Produkten wurde ein Stauraum von 22 bis 30 Litern angegeben. Dabei stellte sich heraus: Auf das von den Herstellern genannte Volumen ist meist kein Verlass. Nur bei sieben Test-Modellen entsprachen die Angaben den Messwerten. Wenigstens waren die restlichen alle größer als angegeben und nicht kleiner.
Zur Wasserdichtheit lässt sich allgemein sagen: Wenn Wasser ins Innere gelangte, dann hauptsächlich durch die Nähte und die Reißverschlüsse, weniger durch den Rucksackstoff selbst. Als reines Schönwetter-Modell erwies sich hier der Rucksack von Salomon. Beim Eintauchen des Rucksackbodens für 10 Minuten in ein Becken mit 1 cm Wasserhöhe wurde er bereits nass.
Den Belastungstest meisterten fast alle Rucksäcke bravourös. Mängel zeigten die Träger bei Fjällräven, Exped sowie Crossroad. Sie konnten die eingestellte Länge nicht halten, das sorgt für häufigeres Nachjustieren. Zusätzlich riss beim Crossroad bei der Prüfung des Tragegriffs der obere Teil der Rückenverstärkung. Diese beiden Schwächen führten letztlich zu der schlechtesten Gesamtnote im Test.
Beim Praxistest schnitten alle Modelle gut oder sehr gut ab. Lediglich bei der Handlichkeit des Tragegriffs sahen die Testerinnen und Tester Verbesserungspotenzial. Die wenigen sonstigen Schwächen fanden sich beim Tragekomfort (Crossroad), bei der Belüftung am Rücken (Osprey Escapist 25, McKinley, Crossroad), beim Öffnen und Schließen des Hauptfaches (Salewa, McKinley), bei der Ausstattung und Vielseitigkeit sowie beim Hüftgurt (jeweils Fjällräven).
Stimmen Sie Ausstattung und Rucksack-Größe auf Ihre Bedürfnisse ab. Packen Sie nur Notwendiges ein: Leichte Ausrüstung nach unten, schwere in Schulterhöhe möglichst körpernah, dahinter mittelschwere. Kleinkram ganz oben (Deckel). Das Rucksack-Gewicht soll (bei Trainierten) maximal ein Viertel des Körpergewichtes erreichen.
Weitere Infos finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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