Stromlexikon – Fachbegriffe kurz und knapp erklärt
Begriffe im Zusammenhang mit der Stromrechnung und dem Anbietervergleich fallen für viele Kunden unter Fachchinesisch.

Mit einfachen Erklärungen soll Licht ins Dunkel gebracht werden. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben.
Abnahmetarif
Für die Einspeisung (daher auch Einspeisevergütung genannt) von Ökostrom in das Stromnetz erhalten Betreiber von Photovoltaik-, Biogas- und anderen Ökostromanlagen eine feste Vergütung von ihrem Energielieferanten.
Abschlagszahlung
Eine in der Regel monatlich zu leistende Teilzahlung der Stromkosten, die unter Vorbehalt der Jahresendabrechnung steht und oft per Lastschriftverfahren vom Konto abgezogen wird.
Arbeitspreis
Das ist der Teil des Energiepreises, den Stromverbraucher pro Kilowattstunde (kWh) an den Stromanbieter bezahlen. In der Regel setzt sich der Energiepreis in Österreich über einen Arbeitspreis und eine monatliche Grundpauschale zusammen.
Bezugstarif
Der Bezugstarif ist das Produkt an Stromlieferung, das Kunden für eine begrenzte oder unbestimmte Vertragszeit in Anspruch nehmen.
Blindleistung
Blindleistung oder Blindstrom ist die elektrische Energie, die an den Verbraucher geliefert, aber nicht – im Unterschied zur Wirkleistung – genutzt wird. Blind- und Wirkleistung ergeben zusammen die gesamte Leistung.
Doppeltarifzähler
Ein Zähler, der den verbrauchten Strom mithilfe von zwei Zählwerken bemisst. Das Messgerät ist die Voraussetzung zur Ausnutzung von Hoch- und Niedertarifen. Da Niedertarife wie Nacht- oder Wärmepumpenstrom zu günstigeren Preisen als Hochtarife abgerechnet werden, müssen beide Tarife getrennt gezählt werden.
Grundgebühr/-pauschale
Das ist der Teil des Energiepreises, den Stromverbraucher monatlich oder jährlich als Festpreis und unabhängig vom Stromverbrauch an ihren Stromanbieter bezahlen. In der Regel setzt sich der Energiepreis in Österreich durch die Grundpauschale und den Arbeitspreis zusammen.
Hochtarifzeit (HT)
Das ist der Zeitraum, an dem der größte Energiebedarf besteht und der somit nicht für günstige Niedertarife beziehungsweise unterbrechbare Leistungen wie Nacht- oder Wärmepumpenstrom genutzt werden kann.
Indexgebundener Stromtarif
Das ist ein Stromtarif, der je nach Stromanbieter quartalsweise oder sogar monatlich an die Preisentwicklung am Strommarkt angepasst wird. Der Kunde kann damit direkt Kursrückgänge ausnutzen, andererseits muss er auch mit starken Preiserhöhungen durch Kurssprünge rechnen.
Jahresverbrauch
Der Jahresverbrauch kennzeichnet den Verbrauch an Energie in Kilowattstunden (kWh) pro Messanlage innerhalb eines Jahres. Der Jahresverbrauch liegt für einen österreichischen Durchschnittshaushalt laut der nationalen Energieagentur E-Control zurzeit bei 3.500 kWh.
Lastprofil
Das Lastprofil ist eine Kurve, die die bezogene Stromleistung in einem zeitlichen Verlauf in Watt anzeigt. In der Regel stellt das Lastprofil dar, wie sich die Energienutzung von Verbrauchern über den Tagesverlauf (von 0 Uhr bis 24 Uhr) verteilt.
Messentgelt
Zum Messentgelt zählen Kosten, die Netzbetreiber für die Errichtung und den Betrieb des Stromzählers wie auch für die Eichung und Datenauslesung des Messgerätes veranschlagen. Je nach Messleistung muss eine unterschiedlich hohe Gebühr bezahlt werden.
Nachtstrom
Der Nachtstrom ist eine günstige, unterbrechbare Leistung und Teil der Niedertarife, der nur nachts zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens zur Verfügung steht. Zur Nutzung dieses Tariftyps benötigt man einen Zwei- beziehungsweise Doppeltarifzähler, damit der Netzbetreiber die Haupt- und Nachttarife gesondert abrechnen kann.
Netzentgelt
Hier handelt es sich um das Gesamtpaket aller einmaligen und monatlichen Tarife, die Stromkunden für den Ausbau und die Instandhaltung der Energieinfrastruktur an den Netzbetreiber entrichten müssen. Dazu gehören die einmalig zu zahlenden Netzbereitstellungs- und Netzzutrittstarife wie auch die monatlich zu entrichtenden Netznutzungs- und Netzverlustgebühren.
Smart Meter
Smart Meter ist der englische Begriff für intelligenten Stromzähler, auch bekannt unter digitaler Stromzähler. Im Unterschied zum konventionellen Stromzähler leitet der Smart Meter im 15-Minuten-Takt das Verbrauchsverhalten der Stromkunden an den Netzbetreiber weiter, sodass dieser dem Konsumenten einen verbrauchsabhängigen Stromtarif berechnen kann. Wer viel Strom nachts verbraucht, bezahlt somit direkt einen günstigen Niedertarif. Ein Zweistromzähler ist also für die Nutzung von Nachtstrom nicht mehr notwendig.
Zählpunktbezeichnung
Das ist eine 33 Stellen lange, alphanumerische Zahlenreihe, die der Netzbetreiber für den Stromzähler zu Identifizierungszwecken festlegt. In Österreich beginnt diese mit der Landeskennung AT, gefolgt von der sechsstelligen Kennzahl des Netzbetreibers, der vierstelligen Postleitzahl und der individuellen 20-stelligen alphanumerischen Kennung. Die Zählpunktbezeichnung findet sich auf der Stromrechnung, dem Stromliefervertrag und im Netzzugangsvertrag. Weiters kann die Zählpunktnummer direkt beim zuständigen Netzbetreiber erfragt werden.
Zählernummer
Die 20-stellige, individuelle, alphanumerische Kennzahl bildet den Abschluss der Zählerpunktbezeichnung. Diese muss in der Regel beim Anbieterwechsel angegeben werden.<
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