Geruchlos, geschmacklos und die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs
Radon und seine gesundheitlichen Auswirkungen werden aufgrund des natürlichen Vorkommens oft unterschätzt. Dabei kommt es nahezu überall vor.

Das geruch- und geschmacklose Edelgas entsteht beim radioaktiven Zerfall von Uran und ist – nach dem Rauchen – die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Strahlenschutz betrifft nicht nur radioaktive Strahlung, wie man sie zum Beispiel mit Atomkraftwerken in Verbindung bringt. So kann vor allem das radioaktive Edelgas Radon aus Boden und Gestein entweichen, in Wohn- und Lebensbereiche eindringen und über die Atmung in die Lunge gelangen. Oberösterreich hat als Vorreiter bereits Anfang der 90er-Jahre das Thema Radon ernst genommen. Damit wurde die Grundlage für Maßnahmen zur Radonminimierung geschaffen. Internationale Erfahrungen haben gezeigt, dass Vorsorge wesentlich einfacher, effektiver und langfristig kostengünstiger als nachträgliche Radonsanierung ist. Deshalb liegt ein Schwerpunkt im Radonschutz auf der Vorsorge bei Neubauten.
Förderung für Radonschutz
Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder: „Die natürlich vorkommende Strahlung bedarf mancherorts in Oberösterreich besonderer Aufmerksamkeit. Da dieses Thema in der Bevölkerung oftmals wenig bekannt ist, setzt das Umweltressort stark auf Information und Aufklärung, dass Radon ein Gesundheitsrisiko darstellen kann. Dort, wo es notwendig ist, werden Vorsorge- oder Sanierungsmaßnahmen gefördert und es freut mich, dass das Bewusstsein für Radonschutz beim Neubau von Wohnhäusern steigt.“
Radonbelastung am eigenen Wohnort überprüfen
Die interaktive Radonkarte der AGES gibt Aufschluss, in welchen Gemeinden mit erhöhter Wahrscheinlichkeit mit hohen Radonkonzentrationen in Gebäuden zu rechnen ist und informiert über entsprechende Radonschutzmaßnahmen. Gefördert werden in Oberösterreich Vorsorgemaßnahmen bei Neubauten in Radonvorsorge- und Radonschutzgebieten und bautechnische Sanierungen bei Richtwertüberschreitungen.
100.000 Euro Förderungen in den letzten vier Jahren
So konnten in den letzten vier Jahren 186 Maßnahmen von Privatpersonen mit einer Gesamtfördersumme von rund 100.000 Euro unterstützt werden und damit ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsvorsorge geleistet werden. Umfassende Informationen über Radon in Oberösterreich, die interaktive Radonkarte und das Förderprogramm sind unter www.land-oberoesterreich.gv.at/radon.htm zu finden.
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