81.000 Haushalte konnten sich 2021 keine warme Wohnung leisten
Rund 81.000 Haushalte bzw. zwei Prozent aller Haushalte in Österreich gaben 2021 an, sich nicht leisten zu können, die Wohnung angemessen warm zu halten. Die betroffenen Haushalte hatten pro Jahr im Median etwas weniger als 20.000 Euro Haushaltseinkommen zur Verfügung.

Die Zahlen stammen aus einer Studie der Statistik Austria, die vorige Woche vorgestellt wurde. Auftraggeber der Studie war die E-Control. Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum bis zum Sommer 2021. „Es hat sich dabei gezeigt, dass die Corona-Krise zu keinem Anstieg der Anzahl energiearmer Haushalte geführt hat. Es bleibt aber zu befürchten, dass sich das aufgrund der aktuellen Energiekrise ändern wird. Denn die massiven Preiserhöhungen bei Strom und Gas sind in der aktuell vorliegenden Studie ja noch nicht berücksichtigt“, erläutert der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch.
„Ein-Personen-Haushalte konnten sich 2021 angemessenes Heizen häufiger nicht leisten (3,3 Prozent), Haushalte mit Kindern dagegen seltener. Haushalte mit Personen, die höchstens einen Pflichtschulabschluss hatten, waren zu 5,7 Prozent betroffen. Überdurchschnittlich stark betroffen waren auch Haushalte, die in Gebäuden lebten, die zwischen 1961 und 1990 errichtet wurden (2,6 Prozent) sowie Mieter (3,3 Prozent)“, erläutert der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, weitere Ergebnisse der Studie.
Wert aktuell vervierfacht
„Aktuell setzen die massiv gestiegenen Energiepreise zunehmend mehr Haushalte unter Druck: Im zweiten Quartal 2022 gaben 9,2 Prozent aller Haushalte an, sich ihre Heizkosten nicht leisten zu können – das ist mehr als eine Vervierfachung seit Beginn der Energiekrise“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
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