Weit und mühsam ist der Weg hinauf zur einsam gelegenen Brombergalm, müssen doch bereits im Anstieg an die 1.000 Höhenmeter bewältigt werden. Landschaftliche Idylle und Blütenpracht entschädigen jedoch für vergossenen Schweiß. Zudem wartet mit dem Petergupf noch ein wunderschöner Aussichtsgipfel zur Besteigung.
von MICHAEL WASNER
Vom Bahnhof folgen wir dem Straßerl aufwärts in die Siedlung zur querenden Lärchenbodenstraße, wo wir uns rechts der rot-weiß-roten Markierung Nr. 210/221 an der Putzkapelle vorbei zum Wald hin anschließen. Dort endet die linke Straßengabel und der gut ausgeprägte Steig beginnt gleich kräftig in einem vom „Kyrill“ leergefegten Graben anzusteigen, genau auf die Wand- _ ucht der Hohen Schrott zu. Des Öfteren wird nun ein Forstweg gequert. An den Übergängen gut auf die Markierung (Stoamandln) achten. Nach 50 Minuten wechseln wir in ein vom Sturm verschont gebliebenes Seitental und steigen durch Laubwald steil zu einer Forststraße auf (950 m – 1 ½ Std.). Hier genießen wir den Blick auf die Gipfel des Höllengebirges und hinaus zum Leonsberg, Sparber, Rettenkogel und Hainzen. Unvermindert steil geht es schräg gegenüber weitere 300 Höhenmeter aufwärts zu einem Waldsporn, der nun auch die Sicht auf das untere Trauntal mit dem Traunsee freigibt. Noch ein kurzer Kammanstieg zu einem Gedenkkreuz, dann fast eben über die Nordflanke des Loskogels zur oberen Hütte der Brombergalm (1.430 m – 2 ¾ Std.). Trollblumen, Enzian, Silberdistel und die Bergkulisse des Toten Gebirges schmücken die Hochweide, auf der sich im Sommer über 50 Rinder tummeln. Südlich stemmt sich der im Almrausch erblühte Petergupf gegen den Himmel. Auch dieser prächtige Aussichtsberg sollte noch „mitgenommen“ werden. Der Anstieg ist gefahrlos. Von der Trinkquelle in der Almmulde führt die Markierung an der Ost- _ anke des Loskogels über eine Wiesenschulter sanft ansteigend zu seinem schroffen, von Latschen und Almrauschgestrüpp bewachsenen Gipfelaufbau. Dieser lässt sich in vielen kleinen Serpentinen problemlos überwinden. Die Aussicht wird mit jedem Schritt umfangreicher, und nach einer guten halben Stunde genießen wir vom Gipfelkreuz (1.646 m) den wunderschönen Rundblick in die Bergwelt des Salzkammergutes. Gut einzusehen ist auch der 3 km lange Verbindungsgrat zur Hohen Schrott (1.839 m), der vom trittsicheren und schwindelfreien Berggeher in 2 ½ Stunden zu bewältigen ist. Wir spazieren jedoch auf gleichem Weg abwärts zur Brombergalm und folgen vom oberen Almhütterl der Markierung 210 über den nach Norden sanft abfallenden Höhenrücken. Auch diese Route ist normal gut markiert, allerdings im oberen Bereich durch den Windwurf recht mangelhaft. Dafür entschädigen jedoch bald die fortwährenden Ausblicke auf das zu Füßen liegende Ebensee mit Traunsee und Traunstein. Etwa 100 m tiefer blieb der Wald vom Sturm verschont und die Fährte ist wieder gut ersichtlich. Beim Brombergstüberl (1.302 m) wird eine Forststraße gequert, auf 950 m (ca. 1 Std. ab der Alm) gelangen wir abermals auf diese. Kurz abwärts zur Linkskehre, wo sich der Abstieg nach Ebensee zur Bahnhaltestelle Steinkogel geradeaus fortsetzt (1 ¼ Std.), während motorisierte Wanderer die Linkskehre ausgehen und unmarkiert, etwa in gleicher Zeit, auf der Forststraße nach Langwies zurückmarschieren.
ANFAHRT
Anfahrt: A 1 Regau, B145 Ebensee, weiter Richtung Bad Ischl nach Langwies bei km 49,6
AUSGANGSPUNKT: Bahnhof Langwies (433 m; begrenzte
Parkmöglichkeit am Bahnhof oder
weiter oben an der Lärchenbodenstraße).
TOUREN-INFO
GEHZEIT: 6 Stunden
ANSTIEGE: ca. 1250 m
WEGBESCHAFFENHEIT: großteils gut markierte Forststraßen,
Pfade und Steige
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.