Von den zehn Linzer Stadtwanderrouten ist der Bachl bergweg Nr. 3 einer der aussichtsreichsten. Der Nachteil ist allerdings der hohe Anteil an Straßen. Wie man diese reduzieren könnte, zeigt der Dießenleitenbach an seinem Lauf durch Schrebergärten, Parks und einen wildromantischen Schluchtwald.
von MICHAEL WASNER
Mit Blickrichtung Pöstlingberg folgen wir dem Urnenhainweg zwischen Schrebergärten und der Einfriedungsmauer, welche bald einem großen Parkgelände weicht. Dazu gesellt sich der in ein künstliches Gerinne eingefasste Dießenleitenbach. Ihn sollten wir von nun an stets im Auge behalten, ist er doch bis zum Wendepunkt in Altlichtenberg unser einziger Wegweiser. Doch leichter gesagt als getan: Das Überqueren der doppelspurigen Leonfeldnerstraße erzwingt vorerst nach rechts einen kurzen Umweg zur Unterführung der Straßenbahnstation Harbach (Gelegenheit für „Öf_ s“ in den Rundweg einzusteigen) und nach einer weiteren Grünzone mit Schrebergärten und einem Badeteich ist es der querende Bachlbergweg, der uns für kurze Zeit vom Gerinne fernhält. Wir folgen ihm rechts über die Brücke zum Gh. Lehner und schließen uns der roten Markierung des Weitwanderweges 09 aufwärts an. Nach der Bushaltestelle links die Zufahrt zum Wohnblock Nr. 63+65. Ein Gehweg schließt an, führt zum Dießenleitenbach zurück und aufwärts durch den naturbelassenen Schluchtwald. Ein Paradies für Flora und Fauna. Der Bach hat wieder sein urtümliches Gerinne und verfügt über eine reichhaltige Kleinstruktur, von der Steinkrebse und Bachforellen profitieren. Auch die Wasseramsel ist hier häu_ g anzutreffen. Nach einem eingezäunten Grundstück wird die Schlucht schmäler, steiler. Durch eine bemooste Blockhalde gelangen wir zum leer stehenden Haus Dießenleiten 166, einst ein beliebter Ausflugsgasthof. Ein von alten Randsteinen gesäumtes Straßerl leitet vorbei an einer Gartenhütte mit kuriosen Wurzel schnitzereien zurück zum letzten Haus, wo sich der Pfad im Schluchtwald weiter fortsetzt (1 Std.). Kurz danach könnte rechts am Stadtwanderweg 3 die Bachlbergkapelle angesteuert werden (½ Std. kürzer). Wir wollen jedoch den Dießenleitenbach noch ein Stück begleiten und folgen dem von roten Rohren begrenzten, schmalen Hangweg weiter sanft ansteigend bis zur Kammhöhe. Über aussichtsreiche Streuobstwiesen geht es im Rechtsbogen zum Ebnerhof in Altlichtenberg (537 m – 1 ½ Std). Hier treffen wir erneut auf den Weitwanderweg 09, der uns nun in 25 Minuten genussvoller Waldwanderung über den auslaufenden Höhenrücken in den Stadtbereich zurückweisen wird. Am Waldeingang erinnert ein überdachter Granitbildstock mit Steinbank an die verunglückte Bauerstochter Josefa Breuer, am -ausgang die Bachlberg kapelle an den 1956 verstorbenen Pfad- _ nderführer Franz Schück bauer. Auch hier laden Bankerl zum Verweilen ein, um den grandiosen Ausblick auf Linz und seine Randberge in vollen Zügen zu genießen. Nach der gra_ tgrau verkleideten Villa Nr. 126 verlassen wir die markierte Route und folgen links dem Auwegerl im Rechtsbogen abwärts (Fahrverbotstafel) zum wunderschön gelegenen Schiefersederhof, von dem links ein Wiesenweg zum Harbach hinunterleitet. Nach der Bachbrücke rechts zu den GWG-Wohnblocks „Am alten Feldweg“. Vor dem ersten rechterhand stehenden Block abermals rechts auf einen Gehweg durch die erblühenden Kleingärten und die angrenzende Parkanlage hinaus zur geregelten Kreuzung an der Leonfeldnerstraße; Straßenbahnhaltestelle Harbach Siedlung. Gegenüber wartet bereits der Erholungspark Urfahr, durch den wir gemütlich zum Urnenhain zurückmarschieren.
ANFAHRT
Anfahrt: A7 Linz/Urfahr zur B 126 Abfahrt Urnenhain
AUSGANGSPUNKT: Urfahr Urnenhain (260 m, Parkplatz);
erreichbar auch mit Buslinie
33 (Haltestelle Urnenfriedhof)
oder den Straßenbahnlinien 1+2
Haltestelle Harbach
TOUREN-INFO
GEHZEIT: 2 ½ Std.
ANSTIEGE: ca. 300 m
WEGBESCHAFFENHEIT: Parks, Wald- und Auwegerl, wenig
Asphalt; nicht durchgehend markiert
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.