
Tourdaten
Wanderung
Strecke | 12,2 km |
Dauer | 3:00 h |
Schwierigkeit |
Mittel
|
Kondition | |
Technik |
Ausgangspunkt
Hintertal, Parkplätze am Ende der Gosausee Landesstraße (940 m)Wegbeschaffenheit
Forststraße gut ausgebaute WanderwegeAnfahrt
A1 Abfahrt Regau, B145 Bad Goisern, B166 Gosau und zurück ins HintertalDas von der UNESCO als „Weltnaturerbegebiet“ gewürdigte Gosautal mit seinen wie an einer Perlenkette aufgefädelten Bergseen und dem einzigartigen Dachsteinblick ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in den Ostalpen. Eine mit elf Wasser-Erlebnisstationen gewürzte, kinderwagengerechte Uferpromenade umschließt den Vorderen Gosausee, ein gut ausgebauter Wanderweg führt durch eine nahezu unberührte Urlandschaft zurück zum Hinteren, sodass auch wanderfreudige Familien mit Kindern voll auf ihre Rechnung kommen.
von MICHAEL WASNER
Schon beim Seegasthof fasziniert der Blick über den See mit der Spiegelung des Dachsteins, dessen ständiger Gletscherschrumpfung das erste Projekt gewidmet ist. Ein weiteres lädt zur spielerischen Stromgewinnung. Auch das Wasser des Vorderen Gosausees wird für Energie genutzt und durch künstliche Stollen dem Kraftwerk im Hintertal zugeführt. An der sonnigen, linken Uferseite verläuft eine teilweise in den Fels gesprengte Forststraße. Sie wird auch von einem Bummelzug genutzt, welcher zwischen Seegasthof und Hoher Holzmeisteralm am Hinteren Gosausee verkehrt. Stets die imposante Dachsteinkulisse vor Augen, folgen wir dieser vorbei am Schleusenhaus und einem interessanten See-Klettersteig ans östliche Seeende und durch Wald sanft ansteigend zum Forsthaus (971 m), hinter dem sich ein Almboden der Niederen Holzmeisteralm mit der Gosaulacke (964 m – ¾ Std.) weitet.
Der Karstsee ist stark den Witterungseinflüssen unterworfen und schrumpft im Sommer zur Lacke, während er nach der Schneeschmelze oder nach Regenperioden bis knapp ans Jagdhaus heranreicht. Heuer sieht es relativ gut aus. Da sind auch noch die Zubringer von hoch oben aktiv und stürzen in wilden Kaskaden und als Launing-Wasserfall der Lacke zu. Einige Steilstücke prägen nun den Wegabschnitt hinauf zum „Luagbichl“ (1.141 m). Hier sollte man kurz verweilen und den Rückblick auf die Seen und hinaus zur Zwieselalm genießen. Schütter wird der Wald. Eine Wiese mit den periodisch ausfließenden Seewassern grünt, und im folgenden Sattel laden Bankerl zum Seeblick (1.161 m – 1 ½ Std.): genau gegenüber die Hütten der Oberen Holzmeisteralm, hoch über ihr der mächtige Torstein mit dem Gosau- und dem Torsteingletscher. Bis zu 26 m ist der Wasserspiegel des Bergsees den natürlichen Einflüssen unterworfen. Sein Abfluss erfolgt großteils unterirdisch, quer durchs Gebirge, und tritt erst nach Tagen im Waldbachursprung bei Hallstatt wieder zutage. Nun geht’s am Westufer entlang zu den Almhütten. Welche Naturgewalten in diesem Bergraum herrschen, davon zeugen die Schuttströme und die eigenartig geformten, durch Lawinenabgänge verursachten krummen Stämme der Birken. Hinten herrscht Almidylle pur. Vieh weidet, Glocken bimmeln. Auf der großen Seewiese lädt die im Sommer bewirtschaftete Jausenstation zur Einkehr.
Der Rückweg zur Lacke gleicht dem Hinweg, vereinzelte Wegpassagen lassen sich auch links davon auf dem alten Almweg umgehen. Beim Forsthaus spazieren wir links vorbei, folgen dem unmarkierten Pfad sanft abwärts zum Vorderen Gosausee und binden wieder in die Seepromenade ein. Neben weiteren Wasser-Erlebnisprojekten kommen wir auch an entwurzelten Baumstöcken vorbei, die eine 1987 abgegangene Jahrhundert-Lawine hinterlassen hat. Am Ende des Rundweges wartet der Staudamm mit dem Gemälde der ehemaligen Seeklause.
GEHZEIT: gute 3 Stunden für 12,2 km, nur für Seeumrundung 1 Stunde
ANSTIEGE: 231 m
WEGBESCHAFFENHEIT: Forststraße, gut ausgebaute Wanderwege
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