Bioabfall: Nicht verschwenden, sondern wiederverwenden
OÖ. Werden biogene Abfälle richtig entsorgt, kann daraus in den Kompostieranlagen wertvolle, nährstoffreiche Komposterde erzeugt werden. Die Kompostierung biogener Abfälle leistet zudem viel für den aktiven Klimaschutz, weil Kompost CO2 speichert.

Zu den biogenen Materialien gehören natürliche Abfälle wie Obst- und Gemüseabfälle, altes Brot und Gebäck, Kaffeesud samt Filterpapier, Tee(beutel), Schnittblumen, Topfpflanzen (ohne Topf), Gartenabfälle wie Laub, Fallobst, Gras- und Strauchschnitt; rohes Fleisch darf aus Hygienegründen nicht in die Biotonne oder auf den Komposthaufen. Keinesfalls als Biomüll zählen Kunststoffe, Glas, Metall und sonstige Störstoffe wie zum Beispiel Plastiksackerl.
Zahlreiche Störstoffe
Abfall-Testanalysen ergaben etwa ein Drittel an Lebensmittelabfällen, die nicht in die Biotonne gehört hätten. Circa vier Prozent betrug der Anteil der Störstoffe, etwa die Hälfte davon Kunststoff. Diese Störstoffe müssen in den Kompostieranlagen unter großem Aufwand, teilweise händisch, entfernt werden. Das verursacht hohe Kosten, die letztlich über die Müllgebühren mitfinanziert werden müssen. Bioabfall ist ein natürlicher und hochwertiger Rohstoff - jedoch nur, wenn er getrennt gesammelt wird. In der Restmülltonne verursacht Biomüll unnötig hohe Kosten in der Abfallverbrennung, da Küchenabfälle zu einem großen Anteil aus Wasser bestehen.
Kompost als wertvolle Ressource
Wandert der Biomüll auf einen Komposthaufen, sollten beim Wegwerfen die gleichen Dinge beachtet werden. Ist der Bioabfall auf dem Kompost gelandet, beginnt der Prozess, der ihn wieder zu wertvollen Rohstoffen verarbeitet. Die Abfälle werden geschreddert, durchmischt und kompostiert. Nach etwa zwei bis drei Monaten ist das Material dann ausgereift und kann als Kompost wieder genutzt werden, z.B. im Gemüsegarten oder für Topf- und Balkonpflanzen.
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