MOLD / HORN. Der Parkplatz vor der Basilika Maria Dreieichen ist der Ausgangspunkt für eine gemütliche Rundwanderung. Die Route führt hinunter nach Mold, rüber nach Mörtersdorf und wieder rauf zum Ausgangspunkt. Am Weg begegnet dem Wanderer der „Räuberhauptmann“ Grasel.
Von ERICH SCHACHERLAusgangspunkt: Parkplatz vor der Kirche Kraftplätze gibt es einige im Waldviertel. Die meisten befinden sich draußen in der Natur.Einer der stärksten energetischen Orte ist allerdings das Innere der Basilika Maria Dreieichen, speziell der Marienraum. Ein Besuch dieses besonderen Platzes vor der Wanderung ist empfehlenswert. Wer sich mit geschlossenen Augen hinstellt, einige tiefe Atemzüge nimmt und in sich hineinhört, kann schnell die besondere Energie spüren.
WallfahrtsortDer historischen Überlieferung zufolge soll im Jahr 1656 ein Horner Kürschnermeister zum Dank für eine Gebetserhörung eine Pieta aus Wachs bei einer dreistämmigen Eiche am Molderberg zur öffentlichen Ehrung aufgestellt haben. 1680 wurde die wächserne durch eine aus Lindenholz geschnitzte Figur ersetzt. Um den immer größeren Andrang von Wallfahrern zum Marienheiligtum bewältigen zu können, wurde schließlich zwischen 1744 und 1756 die barocke Kirche errichtet.1957 erhob der damalige Papst Pius XII die Kirche zur „Basilica minor“, um die Bedeutung dieses Gotteshauses hervorzuheben.Nach der energetischen „Aufladung“ in der Kirche folge ich vom Parkplatz weg dem abwärts führenden asphaltierten Pfad, verlasse das Waldstück bald wieder und spaziere gerade hinunter Richtung Mold, das ich schon sehen kann. Zwischen Feldern hindurch benötige ich etwa 45 Minuten, bis ich in der Ortschaft die Kreuzung mit der Hauptstraße erreiche, wo ich mich nach links wende. Wenige Minuten später verlasse ich das Dorf und marschiere auf Mörtersdorf zu, wo ich nach circa 70 Minuten eintreffe.
Der Anfang vom EndeIch überlege, ob ich in den Ort gehen soll, um bei der „Graselwirtin“ eine Rast einzulegen. In diesem Ort wurde Johann Georg Grasel Mitte November 1815 in einem Gasthaus durch eine List gefangen genommen, vermutlich in dem Gebäude, das jetzt die Graselwirtin beherbergt. Das war der Anfang vom Ende des Kriminellen. Er wurde nach der Verhaftung zuerst nach Horn und später nach Wien gebracht, wo ihm der Prozess gemacht und er drei Jahre später hingerichtet wurde. Ich entscheide mich für den Weitermarsch.Die Route dreht sich nahe der Umfahrungsstraße von Mörtersdorf um etwa 180 Grad, taucht in den Wald ein und beginnt leicht anzusteigen. 70 Minuten genieße ich die angenehme Stimmung inmitten der Bäume, bis ich wieder die Basilika erreiche.Als Abschluss der Wanderung besichtige ich noch die einige Minuten nördlich der Kirche im Wald gelegene Bründlkapelle. Daneben befindet sich eine Höhle, in der nach Volkserzählungen der Räuber Grasel Unterschlupf gefunden haben soll. Beweise dafür fehlen.
Gehzeit: circa 3 Std (circa 11 km)
Anstiege: 1 x circa 120 hm
Wegbeschaffenheit: Waldwege, Feldwege
Hier können Sie den Wandertipp als PDF downloaden