Den Name verdankt der Losensteiner Skiberg nicht wie man annehmen könnte der holden Weiblichkeit, sondern den „Türn“ (Türmen) an seiner felsigen Nordseite. Beide sind von einem Gipfelkreuz gekrönt und lassen sich auf gut markierten Routen gefahrlos besteigen.
von MICHAEL WASNER
Den Name verdankt der Losensteiner Skiberg nicht wie man annehmen könnte der holden Weiblichkeit, sondern den „Türn“ (Türmen) an seiner felsigen Nordseite. Beide sind von einem Gipfelkreuz gekrönt und lassen sich auf gut markierten Routen gefahrlos besteigen.
von MICHAEL WASNER
Dank der mautfreien Bergstraße lassen sich recht bequem einige hundert Höhenmeter einsparen, die man für eine erweiterte Gipfelrunde mit Kammwanderung nützen kann. Bei der Hofkapelle Hamberg, in 841 m Seehöhe, befindet sich ein geeigneter Parkplatz mit Wander-Infos und einigen Wegschildern. Wir folgen der Tafel „Große Dirnrunde – RW11 und Schosser Hütte über Sonnkogel“ sowie dem AV-Weg 467 zwischen Liftstation und einem Stadel auf einem Ziehweg nahezu eben durch Wald und Wiesen zu den Waldabhängen des Sonnkogels, die wir dann auf schmalem Steig zügig ansteigend queren. Im Südsattel (1058 m – 40 Min.) warten die nächsten Wegschilder. Wer es gemütlich will, folgt weiter der Großen Dirnrunde: Kurz abwärts zu einer Forststraße, auf dieser leicht ansteigend zum aussichtsreichen Dirn-Westgipfel, weiter zum Ostgipfel mit der A.-Schosser- Hütte und über Almgelände und Straße retour zum Hamberg (insgesamt 3 ½ Std. – 330 Höhenmeter). Anstrengender, aber auch interessanter ist die Sonnkogelüberschreitung. Hierfür geht’s am aussichtsreichen Südkamm steil aufwärts und nach einer knappen halben Stunde ist die Gipfelkassette des bewaldeten Sonnkogels (1177 m) erreicht. Aussicht ist kaum, dafür kann man – da die meisten Wanderer die Dirnrunde vorziehen – die erste Gipfelrast in aller Stille genießen. Was nun folgt, ist eine großartige, völlig ungefährliche Gratwanderung, bei der sich immer wieder nette Durchblicke ins Ennstal und hinüber ins Schobersteinmassiv ergeben. Noch einmal steigt der Sonnbergrücken auf 1180 m an (nicht gekennzeichnet, nur zu erahnen), dann trennt uns nur noch eine Mulde von der Anton-Schosser- Hütte am Dirn-Ostgipfel (1158 m – 2 Std.). Das ganzjährig geöffnete AV-Haus ist benannt nach dem Losensteiner Nagelschmied Anton Schosser, Verfasser des bekannten „Erzherzog-Johann Jodlers“. Auch das hinter dem Haus stehende Gipfelkreuz (Buchkassette) erinnert an den Mundartdichter. Vom Bankerl daneben ergibt sich ein Prachtblick über das Reichraminger Hintergebirge, während schon zuvor, von der Schutzhütte aus, das Ennstal um Steyr einzusehen war. Der Weg zum westlichen „Türn“, dem eigentlichen Hohe-Dirn-Gipfel (1134 m), ist ebenfalls gut markiert und in 25 Minuten, vorbei an „Blasl’s Panoramaschaukel“, durch den Dirnsteinboden (1108 m) zu erreichen. Ein Holzkreuz ziert den Gipfelfelsen, von dem der oö. Zentralraum bis weit hinaus zum Nordwaldkamm zu überblicken ist. Zurück bei der Panoramaschaukel nehmen wir links den Almweg, der auf den Enzianwiesen unterhalb der Schutzhütte wieder mit der Dirnrunde zusammentrifft. Der aussichtsreiche Abstieg führt genau auf den jenseits der Enns aufragenden Schieferstein zu. Rechts davon grüßen Ötscher und Hochkar. Nach dem Luagstadl dreht die Route rechts zum Ende der Bergstraße (Parkplatz C). Die folgende Straßenschleife zum Parkplatz B nahe der Feriensiedlung wird über Wiesen abgekürzt. Zurück geht’s großteils auf der Straße. Wer diese meiden möchte, folgt vom Parkplatz rechts dem Waldweg (blaue Tafel „Zur Skipiste und Kassa“) zur Lifttrasse und spaziert jenseits die Pistenwiese gemütlich abwärts zum Lifthütterl.
ANFAHRT
A1 Enns – B115 Losenstein, über die Ennsbrücke und die Dirn-Bergstraße aufwärts
AUSGANGSPUNKT: Parkplatz Hamberg (841 m)
TOUREN-INFO
GEHZEIT: 3 ½ Stunden
ANSTIEGE: ca. 400 m
WEGBESCHAFFENHEIT: Gefahrlose Bergwanderung auf gut
beschilderten Wegen und Pfaden
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.