Noch ist es ruhig an den Gestaden des Attersees und daher die beste Zeit, dem auf altem Kulturboden gelegenen, gleichnamigen Ort einen Wanderbesuch abzustatten. Als Wahrzeichen grüßt die Wallfahrtskirche am Kirchbühel weit hinaus über Land und See. Der Ortskern liegt direkt am See, an dessen Ufern Pfahlbauern schon in der Jungsteinzeit große Dörfer errichteten, ehe sie im 15. vorchristlichen Jahrhundert auf den Buchberg übersiedelten.von Michael WASNER
Auf dem Wald(erlebnis)weg geht’s sanft hinauf an den Waldrand zur Abzweigung des Sonnleithenweges (unser Rückweg) und steiler werdend, am Bärlauch-Rastplatz vorbei, zu einem Forstweg, in den wir rechts einschwenken. Gleich nach dem Linksknick Wegteilung. Obwohl uns Wegschilder der Buchbergrunde bereits begleitet haben, beginnt der eigentliche Rundweg erst hier. Wir schließen uns ihm im Urzeigersinn an, folgen dem Pfad links aufwärts zur Abzweigung des Gipfelsteiges (685 m – ½ Std.) und in der lang gezogenen Buchberg-Südflanke – ein alpin angehauchter Wegabschnitt, welcher an Urtümlichkeit und Romantik kaum zu überbieten ist – hinab nach Palmsdorf (580 m – 1 Std.). Vor der Marienkapelle laden Bankerl zum Rasten ein, zum Ausschau halten auf St. Georgen und die Bergkulisse des Attersees. Nach diesem turbulenten aber ungemein reizvollen Anfangsdrittel geht’s nun recht bequem auf einem für den Verkehr gesperrten Straßerl durch die sanft auslaufende Wiesen _ anke des Buchberges über Hittstatt nordwärts nach Berg (615 m - 1 ¾ Std.). Legendenumrankt das Dorfkirchlein Peter und Paul mit Infoplatz und den verbliebenen Eingangspforten der ehem. Friedhofseinfriedung. Sein Aussehen sowie die Innenausstattung erhielt es im 18. Jh., die romanischen Rundbogenfenster stammen noch aus der im Dunklen liegenden Gründungszeit. Von hier könnte man auf markierter Route den 808 m hohen Buchberg besteigen und über den Aussichtspunkt Jagastüberl wieder zum Rundweg absteigen (1 ¼ Std.). Wesentlich gemütlicher ist jedoch, diesem weiter zu folgen und auf schattigemForstweg die Nord_ anke zu queren. Am Schlossberg (650 m – 2 ½ Std.) be_ ndet sich das Fundament einer Fliehburg, die bereits im Mittelalter errichtet wurde. Am Stichweg zur Raststelle „C.M. Ziehrer-Ruhe“ ist die Wallanlage noch gut erkennbar. Mit herrlichen Ausblicken über den See auf Weyregg und Gahberg steigen wir nun am Walderlebnisweg auf steilem Pfad zum Sonnleithenweg ab, an dem etliche Bänke zum Verweilen und Innehalten laden. Der Blick zur Pfarrkirche mit der prachtvollen Seekulisse ist von hier besonders reizvoll. Nach dem handgeschnitzten Christuskreuz des heimischen Künstlers Matthias Göttfert geht’s auf gleichem Weg wieder zurück zum Parkplatz.
ANFAHRTAbfahrt St. Georgen bzw. Lokalbahn von Vöcklamarkt (Westbahn)
AUSGANGSPUNKT: Attersee, Parkplatz 1 bei der Atterseehalle
(496 m; bei Str.-km 12 links)
TOUREN-INFOGEHZEIT: 3 ¼ Stunden
ANSTIEGE: ca. 300 m
WEGBESCHAFFENHEIT: Waldpfade, Güter- und Forstwege,
vorzüglich beschildert
Sehenswert: Pfarrkirche Maria
Himmelfahrt (ehem. Schlosskapelle
1721 – 1728 J. Pawanger umgebaut
– herrlicher Seeblick) mit
barockem Hochaltar, Rokokokanzel
und bemerkenswerten Statuen. Im
Friedhof ausschließlich kunstvoll
handgeschmiedete Grabkreuze
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.