Er gilt als das „Sonnen- und Blumendach von Ebensee“ und verdankt seine Beliebtheit als Ausfl ugsziel auch dem Umstand, dass sowohl im Gebirge unerfahrene Spaziergänger als auch Bergprofis auf ihre Rechnung kommen. Für den Aufstieg gibt es bereits zwei Möglichkeiten: Per pedes auf dem Edelweiß-Europa-Weg in 3 Stunden oder in 6 Minuten mit der ab 8.30 Uhr halbstündlich verkehrenden Seilschwebebahn.
von MICHAEL WASNER
Die „Kleine Feuerkogelrunde“ wurde so mustergültig angelegt, dass selbst Großeltern mit Enkeln mühelos zu den schönsten Aussichtsplätzen gelangen. Das beginnt schon beim Verlassen der Bergstation, wo sich ein erster netter Überblick über das Hochplateau zu den Gipfelzielen Alberfeldkogel, Helmesgupf und Langwandkogel ergibt. Gleich daneben die schindelverkleidete Christophorushütte mit Kapelle, Feuerkogelkreuz und einer Aussichtskanzel. Ein asphaltierter Spazierweg leitet durch das Bergdorf aufwärts zum Berggasthof Edelweiß. Davor eine ausgediente Seilbahngondel mit alten Aufnahmen. Dahinter markiert ein Funkmast den Pledigupf (1.622 m – 10 Min.). Vom Latschendickicht umgeben, laden Aussichtsbänke zur ersten Gipfelrast. Auf breitem Kiesweg geht es nun nahezu eben Richtung Alberfeldkogel durch ein Blütenmeer von Trollblumen und Enzianen über den Osthang des Heumahdgupfes zur Abzweigung der „Kleinen Runde“ (weitere 10 Min.), welche links abwärts über das Naturfreundehaus zur Bergstation mit 40 Minuten angegeben ist. Zuvor wollen wir jedoch dem vor uns be_ ndlichen Alberfeldkogel noch einen Gipfelbesuch abstatten und steigen auf schmäler werdendem Weg zu einem Sattel auf, von dem rechts (geradeaus führt die Route zur Riederhütte) die kreuzgeschmückte Felskanzel leicht zu ersteigen ist (1.708 m – ¾ Std.). Das neue Europakreuz wurde 2006 anlässlich der Vorsitzführung Österreichs im Rat der EU von Schülern der HTL Wels aus 25 Stahlwürfeln gefertigt, von denen jeder einen EU-Mitgliedsstaat symbolisiert. An der Kanzelmauer kann sich jeder auf Schwindelfreiheit prüfen, stürzt doch die Nordwand fast lotrecht hunderte Meter in den Bergwald der Langbathseen. Nun die 25 Minuten wieder zurück zur „Kleinen Runde“ und zügig abwärts ins Vordere Edeltal, wo wir am AV-Weg 820 über die Kranabeth-Sattel-Almen zum Naturfreundehaus hinüberspazieren und auf geteertem Spazierweg ins Bergdorf aufsteigen. Wem die kaum zweistündige Runde zu wenig ist, kann diese jedoch um weitere Gipfelziele erweitern: Vom Vorderen Edeltal führt ein markierter Weg über die West_ anke des Steinkogels auf den Helmesgupf (1.633 m – ½ Std.; Gipfelkreuz mit Buchkassette und Aussichtskanzel). Beim Rückweg ergibt sich eine interessante Wegvariante über den historischen Kaiserweg 837, der im Sattel zwischen Steinkogel und Helmesgupf von der Spitzalm einmündet (Wegtafel) und nach 200 m (Einstieg in einer Linkskurve 20 m vor einer Bank, Trittsicherheit erforderlich) rechts an der Ostflanke des Steinkogels zwischen zahlreichen Dolinen zur unteren Lifthütte zurückführt. Von dort am AV-Weg 820 Richtung Naturfreundehaus zur Abzweigung Langwandkogel. Man kann ihn in 20 Minuten durch weite Latschenfelder über den Nordkamm problemlos besteigen. Ein schlichtes Holzkreuz, errichtet von den Attersee- Ministranten, ziert erst seit einigen Wochen seinen schmalen Gipfelgrat. Kondition und Trittsicherheit erfordert die Route zum höchsten Berg des Höllengebirges, wird aber dafür von einer außergewöhnlich vielfältigen Alpen_ ora und der grandiosen Gipfelschau vom Großen Höllkogel gebührend belohnt. Dazu folgt man nach dem Abstecher auf den Alberfeldkogel dem markierten Steig steil abwärts ins Hintere Edeltal und steigt am AV-Weg 820 durch eine kurze, seilversicherte Stelle zwischen den Felsbänken auf den Totengrabengupf. Rechts führt eine Abzweigung zur Riederhütte. Es emp_ ehlt sich aber den Gr. Höllkogel (1.862 m – 1 ¾ Std. vom Alberfeldkogel) vorher zu besteigen und erst eine halbe Stunde später Einkehr auf der Riederhütte (tel. Auskünfte unter 0676-7360535) zu halten, um für den zweistündigen Rückweg zum Feuerkogel gewappnet zu sein.
ANFAHRT:
A1 Regau - B145 Ebensee
AUSGANGSPUNKT: Bergstation Feuerkogel (1.585 m)
TOUREN-INFO:
GEHZEIT: Je nach Wegvariante 2 – 7 Stunden
WEGBESCHAFFENHEIT: Auf dem Feuerkogelplateau
Spazierwege und gut begehbare
Alm- und Bergpfade, auf dem alten
Kaiserweg und zurück zum Höllkogel
ist an einigen Stellen Trittsicherheit
erforderlich.
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.