Zwei Geschlechter auf Reisen

Das Frauen von der Venus und die Männer vom Mars kommen und dadurch die Frauen nicht einparken und die Männer nicht zuhören können, ist ja längst nichts Neues. Doch da gibt es noch einen, den ultimativen und manchmal auch alles entscheidenden Unterschied, der Unterschied, der viel Paare auf die Probe stellt. Die Urlaubsreise! Während sich Frau voller Panik entscheidet doch nur 5 Paar Schuhe mitzunehmen, da ansonsten die drei für sie bestimmten Koffer aus allen Nähten platzen, gönnt er sich lieber ein Bier auf der Couch und verschiebt das packen auf „Morgen“. Morgen bedeutet soviel wie frühestens 8 Stunden vor Abflug.   Doch schon vorab bei Planung der Reise zeichnen sich gröbste Kluften zwischen den Fronten ab. Kein Wunder, ist ja schon genetisch vorprogrammiert. „Was soll das heißen, du willst nur im Umkreis von 100 Kilometern Urlaub machen?“, „Na klar, ist es praktisch das Auto dabei zu haben, die An- und Abreise selbst in der Hand zu haben, aber was ist mit dem Urlaubsfeeling unter Palmen? Ich will den Sand zwischen den Zehen spüren und gemütlich Abends aufs Meer hinausblicken.“   Doch er ist ja nicht so und solange es dort Fernseher für die WM-Übertragungen gibt, ist gegen eine Flugreise im Juni nichts einzuwenden. Und dann geht’s ab nach Spanien. Während er schon am zweiten Tag um das Buffet herumschleicht, um nicht doch was aus der Heimat zu finden, genießt sie die Tatsache, dass sie hinterher nicht abwaschen muss. Und darum gibt’s auch gleich noch einen Nachschlag auf dem Teller. Im Urlaub darf man ja ruhig ein bisschen zunehmen.   Der Strand ist ein Traum doch der ständige Wind und die damit umherwehenden Sandkörner wollen mein Wohlbefinden nicht unbedingt steigern. Besonders nicht da ich wenn ich mich auf die Liege lege wie paniert aussehe. Er nimmt es mit Humor und geht ins Meer ein paar Runden schwimmen und sich den Sand wieder abspülen.  Doch auch was die Vorbereitungen, der Tag und das Land auch für Strapazen bringen mag, abends sitzen sie zufrieden an der Bar und genießen aber dann beide einen wunderbar exotisch klingenden Cocktail. Und ein tolles Gefühl stellt sich ein: wir sind im Urlaub! Doch trotz dieser Unterschiede, noch ein paar davon hier, ist das Fazit am Ende des Urlaubes doch ziemlich ähnlich. Und wer weiß vielleicht geht’s ja dann nach Mexico.