Insgesamt 118 Millionen Euro hat die Arbeiterkammer Oberösterreich für Arbeitnehmer erstritten, ein trauriger Rekord. Die schwächelnde Konjunktur samt steigender Arbeitslosigkeit macht sich auch in den Beratungs- und Vertretungszahlen der Arbeiterkammer Oberösterreich bemerkbar
Im Jahr 2013 suchten fast 345.000 Menschen Rat und Hilfe bei der AK Oberösterreich. Den Schwerpunkt bildeten rund 234.000 arbeits- und sozialrechtliche Beratungen, gefolgt von mehr als 93.000 Konsumenten- und 17.000 Bildungsberatungen. Damit wurde das hohe Niveau der Vorjahre wieder erreicht. Viele Arbeitnehmer, denen Geld vorenthalten wurde, agierten zaghafter als in den Jahren zuvor. Sie kamen zwar zur Beratung, verzichteten aber aus Angst um ihren Arbeitsplatz auf die Rechtshilfe der AK. Dennoch wurden 2013 in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten und in Insolvenzverfahren 118,56 Millionen Euro an offenen Ansprüchen für Mitglieder der AK Oberösterreich erkämpft – ein absoluter und zugleich trauriger Rekordwert, weil es dabei zumeist um Geld ging, das den Arbeitnehmern/-innen oft monatelang vorenthalten wurde. Rund 62 Millionen Euro wurden für AK-Mitglieder in Insolvenzverfahren herausgeholt. Hier schlugen die großen Insolvenzen des Jahres 2013 wie dayli und Alpine zu Buche.
Ansprüche werden nicht bezahlt
Im Arbeitsrecht ging es vor allem um Beendigungsansprüche und offenes Entgelt, im Sozialrecht insbesondere um Fragen rund um die Pension. Immer mehr Arbeitgeber bezahlen ihre Mitarbeiter einfach nicht – vorsätzlich, systematisch, straffrei. Das Schlimmste, was ihnen passieren kann, ist eine Klage durch die AK sowie eine Nachzahlung der offenen Ansprüche. Nicht bezahlte Überstunden, dauerhafte Unterentlohnung, Missachtung der kollektivvertraglichen Mindeststandards, falsche Abrechnungen – mehr als die Hälfte der Beratungen und fast drei Viertel der Vertretungen durch die AK Oberösterreich haben mit Fragen von Lohn- und Gehaltsvorenthaltung zu tun. Besonders gehäuft trifft das im Gastgewerbe, im Handel und bei den Arbeitskräfteüberlassern zu.
Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist Besorgnis erregend. Im Dezember 2013 waren mehr als 58.300 Menschen in Oberösterreich arbeitslos, in Schulung oder lehrstellensuchend – um 12,16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei den Über-50-Jährigen fällt der Zuwachs an Arbeitslosen deutlich stärker aus als im Durchschnitt aller Altersklassen (plus 27,7 Prozent).
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